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Trüffel

Steckbrief

Name: Trüffel
weitere Namen: Erdnuss, Nusspilz
Lateinischer Name: Tuberales
Pilzfamilie: Trüffelverwandte
Anzahl der Arten: mindestens 100 Arten
Verbreitungsgebiet: weltweit, allerdings sehr selten
Giftigkeit: ungiftig (gilt nur für Speisetrüffel!)
enthaltene Gifte: /
Fundorte: unterirdisch;
besonders bei Haselnuss und Eiche
Aussehen: rundlich; verschiedene Farben möglich
(schwarz und weiß)
Größe: Durchmesser von 2-10cm
Verwendung: Speisepilz

Hinweis
Sämtliche Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür geeignet, Speisepilze/Giftpilze zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Pilze ohne entsprechende Sachkenntnis! Je nach Pilz können bereits wenige Gramm tödlich sein.
Giftnotruf Bayern: 089 19240

Interessantes über den Trüffel

Trüffel sind unterirdisch wachsende Knollenpilze, die der Familie der Schlauchpilze angehören und eine eigene, etwa 100 Arten umfassende Gattung Tuberales bilden. Diese vorwiegend in alkalischen Böden wachsenden, mykorrhizierenden Pilze gehen mit verschiedenen Bäumen, vorwiegend jedoch mit Haselnuss und Eiche Symbiosen ein und tauschen dabei Wasser und Mineralsalze gegen Glucose ein. Trüffel sind in Afrika, Asien, Australien, Neuseeland, Amerika und Europa anzutreffen, wobei wirtschaftlich interessante Sorten vorrangig aus Italien, Frankreich, Kroatien und China stammen. In Deutschland sind diese Pilze äußerst selten und dürfen nicht geerntet werden, da sie unter Naturschutz stehen. Die knolligen, dunkelbraunen oder grauweißen Fruchtkörper sind je nach Sorte einige Zentimeter groß und erinnern in ihrem Aussehen an vertrocknete Kartoffel. Innen sind Trüffel von einer charakteristischen feinen Marmorierung durchzogen.
Die hohen Preise dieser Pilze brachten in den letzten Jahren intensive Bemühungen für eine Kultivierung mit sich. Dabei werden in vielen Ländern sogenannte Trüffelhaine angelegt, indem mit Sporen versehene Wurzelstöcke von Eichen und Haselnussbäumen in für Trüffel ideale Bodenbedingungen gepflanzt werden.
Schon seit dem Altertum sind Trüffel als begehrte und kostbare Knollen bekannt und geschätzt. Die Römer und Griechen verwendeten diese Pilze als Aphrodisiakum, die Ägypter liebten Trüffel als Speisepilze. Während der Genuss dieser hocharomatischen Knollen im Mittelalter als Sünde galt, fand der Pilz in der Renaissance abermals als edle Speise der Reichen und Adeligen seinen Weg zurück in die Küche. Heute erzielen die nur wenige Tage haltbaren Trüffel je nach Sorte Preise von mehreren tausend Euro pro Kilogramm, wobei die aus Piemont in Italien stammenden weißen Trüffel und die aus Frankreich stammenden schwarzen Trüffel die kostbarsten darstellen. Die aufwendige Ernte mit weiblichen Trüffelschweinen und Spürhunden, die kurze Saison und ihre Seltenheit sind ursächlich für die hohen Preise.
Weiße Trüffel werden durch Hitze zerstört und deshalb erst kurz vor dem Servieren roh über Pasta- , Fleisch- oder Fischgerichte, Salate und Rührei zugegeben. Die schwarzen Trüffel geben während des Garens ihr intensives Aroma ab und werden deshalb auch gerne in Eintöpfen und Saucen mitgekocht.