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Gemeiner Steinpilz
Steckbrief
Name: | Gemeiner Steinpilz |
weitere Namen: | Edelpilz, Herrenpilz |
Lateinischer Name: | Boletus edulis |
Pilzfamilie: | Dickröhrlingsverwandte |
Anzahl der Arten: | mindestens 50 verschiedene Arten |
Verbreitungsgebiet: | Nordhalbkugel |
Giftigkeit: | ungiftig (gilt nur für den Gemeinen Speisepilz) |
enthaltene Gifte: | / |
Fundorte: | feuchte Umgebung, ansonsten anspruchslos |
Aussehen: | hell- bis dunkelbraun |
Größe: | 3 - 20cm (Stil); Durchmesser des Pilzhutes bis zu 15cm |
Verwendung: | Speisepilz |
Hinweis
Sämtliche Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür geeignet, Speisepilze/Giftpilze zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Pilze ohne entsprechende Sachkenntnis! Je nach Pilz können bereits wenige Gramm tödlich sein.
Giftnotruf Bayern: 089 19240
Interessantes über den Steinpilz
Der Steinpilz oder Boletus edulis zählt zur Familie der Dickröhrlingsverwandten und lebt als Mykorrhizapilz in enger Symbiose mit Nadel- oder Laubbäumen. Er bevorzugt Standorte nahe des Wurzelsystems von Fichten, ist aber auch neben Buchen, Eichen, Kastanien, Linden oder Tannen häufig anzutreffen.
Der auch als Herren- und Edelpilz bekannte Steinpilz gedeiht in Laub- und Nadelwäldern der nördlichen Hemisphäre und ist daher in Europa ebenso beheimatet wie in Nordamerika und Asien. Durch Einbürgerung hat sich dieser Pilz auch in manchen südlichen Ländern wie etwa Mexiko oder Australien verbreitet.
Er gedeiht in einem sauren oder neutralen Boden und stellt außer dem richtigen pH-Wert kaum Ansprüche an dessen Beschaffenheit oder Mineralstoffgehalt. Er benötigt während der Wachstumsperiode von Juli bis Oktober jedoch eine Luftfeuchtigkeit von etwa 60 Prozent. Lange Trockenperioden, Frost und starke Temperaturschwankungen verhindern sein Wachstum.
Der Hut des Steinpilzes erreicht einen Durchmesser von bis zu 25, selten auch 30 Zentimetern und weist je nach Lichtverhältnissen und Standort eine hell- bis dunkelbraune Farbe auf. Junge Steinpilze besitzen einen halbkugeligen Hut, der im Alter polsterförmig und flach wird, sich aber auch nach oben wölben kann. Die Röhren sind etwa drei Zentimeter lang und erscheinen in weißer bis olivgelber Farbe. Bei feuchten Wetterbedingungen ist die Huthaut des Steinpilzes schleimig, längere Trockenperioden machen sie porös und schlecht ablösbar. Der kräftige, an der Basis bis zu zehn Zentimeter dicke, nach oben hin schlanker werdende Stiel ist hellbraun und weist eine netzartig erhabene Oberfläche auf.
Durch seinen milden und nussigen Geschmack und seinen dezenten Duft ist der Steinpilz ein begehrtes Lebensmittel, das sich für viele unterschiedliche Zubereitungsformen eignet. Das im Vergleich zu anderen Pilzen äußerst feste Fleisch gab dem Steinpilz seinen Namen und kann getrocknet, eingelegt, gebraten, geschmort und auch roh verzehrt werden. Da der Steinpilz nicht kultivierbar ist, muss er in freier Wildbahn gesammelt werden. Deshalb kann ein Kilo dieses begehrten Pilzes an Märkten Preise von bis zu 50 Euro erzielen. Verwechslungen sind mit anderen Speisepilzen oder dem wegen seines äußerst bitteren Geschmacks ungenießbaren, aber ungiftigen Gallenröhrling möglich.