Meteorologie
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Definition:
Windgeschwindigkeit ist ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit der Luft. Ursächlich für Wind sind Druckunterschiede in der Atmosphäre. Warme Luft dehnt sich aus, kalte Luft zieht sich zusammen. Einen Erklärungsansatz hierfür bietet die Brownsche Molekularbewegung: Je wärmer es wird, desto schneller bewegen sich die Atome durch den Raum und beanspruchen mehr Platz. Die Distanz zwischen einzelnen Sauerstoffatomen wird also größer (Luft dehnt sich aus). Im Umkehrschluss bedeutet das: Je kälter es wird, desto langsamer bewegen sich die Teilchen. Die Distanz zwischen einzelnen Sauerstoffatomen wird geringer (Luft zieht sich zusammen).
Wenn die Sonne tagsüber auf die Erde scheint, erwärmt sich die Luft. Die Luft auf dem Festland erwärmt sich schneller, als die Luft über dem Meer, da das Wasser wie ein großer Kühlakku wirkt. Die warme Luft über dem Land steigt nun nach oben, wodurch kühlere Luft vom Meer nachströmt, mit der Folge, dass Wind entsteht. In der Nacht ist es genau andersherum. Die Luft über dem Meer ist jetzt wärmer, als jene auf dem Festland. Die warme Meeresluft steigt auf und kühlere Luft aus dem Landesinneren strömt nach.
Die Windgeschwindigkeit oder ganz allgemein auch der Wind, hat für den Menschen eine nicht unwesentliche Bedeutung. Windkraftanlagen stellen eine umweltschonende Alternative dar, um Energie zu gewinnen. Fast die Hälfte der deutschen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stammt von Windkraftanlagen. Dieser Anteil wird in den kommenden Jahrzehnten noch deutlich ansteigen. Denn im Gegensatz zu fossilen Brennträgern, steht uns Wind praktisch in unendlicher Menge zur Verfügung.
Tiere und Pflanzen machen sich den Wind ebenso zu Nutze. Wind erlaubt vielen Vogelarten einen energiesparenden Gleitflug, fast ohne Flügelschlag. Pflanzen nutzen den Wind zur Verbreitung ihrer Pflanzenpollen über große Distanzen hinweg. Doch Wind kann auch zerstörerisch wirken. Orkane sind in der Lage innerhalb kurzer Zeit ganze Städte zu zerstören und Bäume zu entwurzeln. Die höchste, je in Deutschland gemessene Windgeschwindigkeit, lag knapp über 400km/h.
Messung der Windgeschwindigkeit und Klassifikation in Windstärken
Zur Messung der Windgeschwindigkeit eignet sich ein Anemometer (altgr. anemos = Wind). Rechts ist ein historisches Anemometer abgebildet. Die heutigen Messinstrumente sehen natürlicher moderner aus, funktionieren aber nach einem ähnlichen Prinzip.
Windgeschwindigkeit wird häufig mit der Beaufortskala angegeben. Die dreizehnstufige Skala ist mittlerweile weltweit als einfache Klassifikation von Windgeschwindigkeiten anerkannt. Als Einheit fungiert Windstärke.
Zusammenfassung
- Die Windgeschwindigkeit beschreibt die Strömungsgeschwindigkeit der Luft in einer bestimmten Einheit (z.B. m/s, Knoten oder km/h).
- Wind entsteht aufgrund von Temperaturunterschieden in der Luft.
- Mit der Beaufortskala kann man die Windstärke (0 - 12) angegeben.
- Ein Anemometer (altgr. anemos = Wind) misst die Windgeschwindigkeit.