Meteorologie
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Definition:
Zum Niederschlag gehören in der Meteorologie sämtliche Wetterphänomene, bei denen Wasser aus der Atmosphäre auf die Erdoberfläche fällt oder sich absetzt. Das Wasser kann sowohl flüssig, als auch fest sein (siehe: Aggregatzustand). Nach dieser Definition gehört demnach nicht nur Regen zu den Niederschlägen. Vielmehr werden auch Graupel, Hagel, Schnee, Nebelnässe, Tau und Reif als Niederschlag bezeichnet.
Die Häufigkeit und die durchschnittliche Niederschlagsmenge sind prägnant für die passenden geographischen Bereiche. Der Niederschlag ist daher ausschlaggebend für die Beschaffenheit des örtlichen Klimas. Dieser Aspekt wird besonders erforderlich im Bezug auf die lokale Landwirtschaft, denn Felder, die auf Regen angewiesen sind werden erst ab einer bestimmten Niederschlagsrate realistisch. Bei Betrachtung des zonalen Großraums der Erde kann zum Beispiel auf eine mittlere Niederschlagsmenge geschlossen werden.
Die räumliche Verteilung von Niederschlägen beruht auf zahlreichen Gesetzmäßigkeiten. So ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Meeresgebiete auf gleicher geographischer Breite eher von Niederschlägen betroffen sind, als Gebiete auf dem Festland. Zudem hängt die Niederschlagsrate in höher gelegenen Orten von der Streichrichtung zum dominierenden Luftstrom ab. Die Niederschlagsmenge in Gebieten in Nähe des Äquators sind vergleichsmäßig recht hoch. Die tropischen Bereiche im Osten werden sogar ganzjährig von einer durchschnittlichen Feuchtigkeit bestimmt, wohingegen die westlichen Teile nur von Sommer bis Herbst feucht sind. Im Gegensatz dazu sind die Niederschlagsraten in außeräquatorialen Gebieten (Gemäßigte Zone) eher niedrig.
Interessant: Wissenschaftlern ist es gegenwärtig auch gelungen Niederschlag künstlich zu erzeugen, indem mehrere Kondensationskerne in unterkühlte Wolken transportiert werden. Hierzu werden die sogenannten Hagelflieger benutzt. Diese Verfahren sind jedoch zu teuer, als dass sie eine Alternative wären, Niederschläge in trockene Gebiete zu bringen.
Verschiedene Typen von Niederschlägen
Die kälteste Temperatur, die je auf der Erde gemessen wurde, liegt bei -89,2°C in der Antarktis. Im Kontrast dazu liegt die höchste Temperatur bei 56,7°C, gemessen im Death Valley Nationalpark (USA). Die Extremwerte in Deutschland sind weit davon entfernt. Die folgende Tabelle zeigt die Durchschnittstemperatur in Deutschland für einen Zeitraum von 2001 bis 2014.
Niederschlag Abbildung Beschreibung Regen flüssiges Wasser in Tropfenform Schnee gefrorenes Wasser in Eiskristallform Graupel 1-5mm große Kügelchen aus kondensiertem Wasser und zusammengefrorenen Schneekristallen Hagel gefrorenes Eis in Kugelform, über 5mm Durchmesser, z.T. frieren mehrere kleine Hagelkörner zu einem großen Hagelkorn zusammen Reif Ablagerung von Eiskristallen durch die Resublimierung von Wasserdampf zu Eis Tau kondensiertes Wasser aus Wasserdampf Nebelnässe Flüssige, kondensierte Wassertröpfchen mit sehr kleinem Durchmesser Vergleich der Niederschlagsmenge (in mm) in unterschiedlichen Regionen der Erde
Monat/Stadt Berlin (DEU) Las Vegas (USA) Mumbai (IND) Jakutsk (RUS) Kinshasa (COD) Januar 40 12 1 10 1 Februar 32 12 2 7 3 März 41 10 1 6 32 April 38 5 1 8 140 Mai 54 7 13 20 240 Juni 70 3 570 38 172 Juli 56 9 870 40 129 August 58 12 550 40 140 Septermber 45 7 305 30 181 Oktober 37 5 60 20 212 November 44 11 15 15 135 Dezember 55 10 6 10 5 Summe 570 103 2394 244 1390 Zusammenfassung
- Als Niederschlag bezeichnet man ganz allgemein Wasser jedes Aggregatzustandes, welches sich aus der Atmosphäre auf der Erdoberfläche absetzt oder auf diese herabfällt.
- Regen, Schnee, Graupel, Hagel, Nebelnässe, Tau und Reif zählen zu den Niederschlägen.